Es muss nicht unbedingt schweisstreibender Sport sein, um sich fit und gesund zu halten. Schon kurze Aufenthalte im Freien wirken sich nachweislich positiv auf unser Gehirn und unsere Stimmung
aus. Dies belegt eine aktuelle neurowissenschaftliche Studie, welche die Effekte über Hirnscans nachweisen konnte.
Regelmässige Spaziergänge an der frischen Luft wirken sich nicht nur positiv auf das Wohlbefinden aus, sondern trainieren auch die grauen Zellen im Gehirn. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher:innen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf in einer aktuellen neurowissenschaftlichen Längsschnitt-Studie*.
Ging man bisher davon aus, dass messbare Effekte im Gehirn nur nach intensiverer körperlicher Betätigung oder längeren Aufenthalten im Freien feststellbar seien, so zeigte die Studie, dass das menschliche Gehirn bereits von kurzen Aufenthalten im Freien profitiert.
Das Forschungsteam untersuchte über ein halbes Jahr lang Städter im mittleren Alter. Insgesamt 280 MRT-Scans von ihren Gehirnen zeigten, wie sich die Zeit im Freien auf die Gehirnstruktur auswirkt. So liessen sich konkrete Effekte bei der grauen Substanz im rechten oberen (dorsalen) und seitlich (lateral) gelegenen Teil des Stirnlappens in der Großhirnrinde beobachten.
Diese Gehirnregionen spielen eine wichtige Rolle bei der Planung und Regulation von Handlungen sowie bei der sogenannten kognitiven Kontrolle. Der positive Einfluss der Spaziergänge blieb auch unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Sonnenscheindauer, sonstiger Umfang sportlicher Aktivitäten oder aufgenommener Flüssigkeit noch nachweisbar.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich unsere Gehirnstruktur und unsere Stimmung verbessern, wenn wir Zeit im Freien verbringen. Es ist anzunehmen, dass sich dies auch auf die Konzentration, das Arbeitsgedächtnis und die Psyche insgesamt auswirkt“, sagt Simone Kühn, Erstautorin der im Fachjournal „The World Journal of Biological Psychiatry“ veröffentlichten Studie.
Weitere Studien sind geplant. So soll untersucht werden, wie Spaziergänge auch bei der Behandlung psychischer Erkrankungen genutzt werden können. Denkbar wäre, dass Ärzte Aufenthalte an der frischen Luft als Bestandteil von Therapien verschreiben.
Studien-Quelle:
* Kühn, S., Mascherek, A., Filevich, E., Lisofsky, N., Becker, M., Butler, O., Lochstet, M., Mårtensson, J., Wenger, E., Lindenberger, U., & Gallinat, J. (2021). Spend time outdoors for your
brain: An in-depth longitudinal MRI study. The World Journal of Biological Psychiatry.
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